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In vielen Fällen haben Ärzte keinen Einfluss mehr auf aktuelle Entwicklungen im Gesundheitssystem. Ein einfaches Rezept für die meisten Herausforderungen lautet: Zuwendung.
Künstliche Befruchtungen lassen die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften und Frühgeburten steigen, daher werden freie Betten auf der Neonatologie knapp. Immer mehr Patienten suchen Rat in der Privatmedizin, was zur Aushöhlung der Kassenmedizin und damit zu einer Verschlechterung der Versorgung der Gesamtbevölkerung führt. Fehlende Präventivmedizin kann gegen einen zunehmend ungesunden Lebensstil kaum etwas entgegensetzen, auf der anderen Seite boomt die postbariatrische Wiederherstellungschirurgie auf Kassenkosten. Primarärzte haben eine zentrale Rolle im Spital, aber auf politischer Ebene keine wirklich schlagkräftige Standesvertretung. Die Beispiele ließen sich noch weiter fortsetzen, denn in der modernen Medizin gibt es eine Reihe von Entwicklungen, die aus ihrer Geschichte her zwar verständlich, jedoch längst nicht sinnvoll für ein funktionierendes Gesamtsystem sind und schon gar nicht von Ärzten positiv beeinflusst werden könnten.
Was für den einen Vorteile bringt, kann für eine andere Bevölkerungsgruppe Nachteile eröffnen. „Es existieren hier viele Graubereiche“, bringt Prim. Univ.-Prof. Dr. Matthias Rab, FEBOPRAS, Vorstand der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, die Entwicklung auf den Punkt. Im Gespräch ist er auf der Suche nach den Ursachen.
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